Das Modell zur Nährwerkennzeichnung des Max Rubner Instituts
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Das Modell zur Nährwerkennzeichnung des Max Rubner Instituts

Das Modell der Nährwertkennzeichnung (NWK) besteht aus fünf Feldern in Form gleichseitiger Sechsecke. In ihnen sind die Energie (Brennwert), die Nährstoffe Fett, Zucker und gesättigte Fettsäuren sowie Kochsalz in g/100 g oder g/100 ml angegeben. Genannt sind nur die reinen Zahlenwerte. Es wurde auf die Angabe der prozentualen Anteile an der Referenzmenge verzichtet. Mit seiner einheitlich in der Farbe Petrol gehaltenen Farbe hebt sich das Kennzeichnungselement gut wahrnehmbar auf bunten Lebensmittel-Verpackungen ab. Je nachdem, ob die Nährwertgehalte niedrig anzusehen sind, werden die entsprechenden Felder mit der Einheitsfarbe unterlegt und damit hervorgehoben.

Ferner enthält das MRI-Modell eine bewertende Aussage innerhalb der NWK. Diese wird im 5. Feld, dem „Wegweiser Ernährung“, dargestellt. Dazu werden zusammenfassend der Energiegehalt, der Gehalt an ausgewählten Nährstoffen und der Anteil ausgewählter Lebensmittelgruppen (z. B. Gemüse, Nüsse) bewertet. Für Inhaltsstoffe, deren übermäßige Zufuhr mit einem erhöhten Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen verbunden ist, werden Punkte vergeben und ebenso für Inhaltsstoffe, für die ein gesundheitlicher Nutzen belegt ist. Die Summe daraus wird in Kategorien unterteilt. Je günstiger die zusammenfassende Bewertung ausfällt, desto mehr fächerförmig angeordnete Felder werden innerhalb des 5. Sechsecks in der Einheitsfarbe Petrol ausgefüllt dargestellt. Zusätzlich werden dafür auch Sterne vergeben und in dieses Feld eingefügt.

Das MRI hält die zusammenfassende Bewertung des Gesundheitswerts durch die NWK für unabdingbar. Es lehnte sich daher mit seinem Modell im Wesentlichen an das Nutri-Score-System an.


 QUELLEN:

•  Max Rubner-Institut (MRI): Entwurf des MRI für ein „Front-of-Pack“-Nährwertkennzeichnungs-Modell Fachliche Basis; Mai 2019-06-04

•  Entwurf des MRI für ein „Front-of-Pack“-Nährwertkennzeichnungs-Modell: Grafische Umsetzung; Ergänzung zum vorläufigen Bericht „Beschreibung und Bewertung ausgewählter „Front-of-Pack“-Nährwertkennzeichnungs-Modelle“

Dr. Herbert Otteneder (siehe auch Food & Recht, 7/2019)

 

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