Seit einigen Jahren, besonders seit Beginn der Corona-Krise steigt die Nachfrage nach regional angebauten Produkten wie Äpfeln. Mit sortenreinen Apfelprodukten lassen sich deutlich höhere Preise erzielen - doch damit stellen solche Produkte auch einen besonderen Anreiz für Verfälschungen und Manipulationen (Food Fraud) dar. Momentan lässt sich dieser Lebensmittelbetrug jedoch nur durch sehr hohen Aufwand nachweisen.
Ein effizientes Analyseverfahren, anhand dessen schnell, kostengünstig und zuverlässig die Authentizität sortenreiner Produkte belegt sowie Falschdeklarationen entdeckt werden können steht im Fokus eines laufenden IGF-Projektes des Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI), das von einem Forschungsteam der Hamburg School of Food Science durchgeführt wird.
Für die Bestimmung der biologischen Identität von Apfelrohware und Apfelprodukten werden DNA-Sequenzinformationen aus dem Genom von aktuellen sowie alten Apfelsorten mittels Next Generation Sequencing (NGS) ermittelt. Die NGS-Technologie ermöglicht, alle genetischen Unterschiede zunächst sicher zu ermitteln. Aus den in einer Datenbank erfassten NGS-Daten, die aktuell aus 10 Kulturapfelsorten gewonnen werden, soll dann eine kostengünstige Analyse abgeleitet werden, die in den Laboren der Unternehmen sowie in Handelslaboren durchgeführt werden kann.
QUELLE:
- Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) > Projekt des Monats April 2020
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://www.fei-bonn.de/gefoerderte-projekte/projektdatenbank/aif-20045-n.projekt
Dr. Greta Riel