Roggen-Vollkornbrot ist vom Deutschen Brotinstitut e.V. zum Brot des Jahres 2020 ausgewählt worden. Es gilt als typisch deutsche Brotsorte. Ein Roggen-Vollkornbrot hat etwa 25 % weniger Kalorien als die gleiche Menge Weißbrot. Der ernährungsphysiologische Wert von Roggen-Vollkornbroten wird durch ihren Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen bestimmt. Der hohe Ballaststoffgehalt wirkt sich positiv auf das Sättigungsgefühl und die Darmtätigkeit aus. Außerdem helfen die Ballaststoffe den Glukoseanstieg im Blut bei der Aufnahme zucker- und stärkehaltiger Lebensmittel zu verlangsamen.
Bis vor 60 Jahren wurde in Deutschland mehr Roggen als Weizen geerntet und gemahlen. Seither ist der Roggenanbau rückläufig. Die Gründe dafür sind der schwierigere Anbau des langstrohigen Roggens und der für die Landwirte unattraktive niedrige Roggenpreis. Roggen verfüge laut dem Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Brotinstituts, allerdings über besondere ökologische Vorteile. Mit einer verstärkten Nachfrage nach Roggen-Vollkornbrot könnte ein Beitrag zur Ausweitung der Fruchtfolge im Pflanzenbau geleistet werden, was zur Biodiversität beitragen würde. In Zeiten des Klimawandels sei es zudem bedeutsam, dass Roggen genügsamer als Weizen ist und auch auf trockenen Böden gut wächst.
QUELLE:
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Meldung Bundeszentrum für Ernährung vom 22.01.2020
Dr. Greta Riel