EFSA empfhielt Phosphataufnahme zu verringern
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EFSA empfhielt Phosphataufnahme zu verringern

Die wissenschaftliche Beratung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) dient als Informationsgrundlage für Risikomanager bei der Europäischen Kommission und in den Mitgliedstaaten, welche die sichere Verwendung von Phosphaten als Lebensmittelzusatzstoffe in der EU regulieren. In diesem Zusammenhang hat die EFSA im Rahmen einer Neubewertung, die am 12.06.2019 veröffentlicht wurde, für Phosphate eine akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI) von 40 mg/kg Körpergewicht und Tag, ausgedrückt als Phosphor abgeleitet. Da Phosphate auch Nährstoffe und somit essenzielle Bestandteile der Ernährung sind, hat die Arbeitsgruppe für Phosphate einen ADI-Wert definiert, der die wahrscheinliche Phosphoraufnahme einschließlich natürlichen Quellen und aus Lebensmittelzusatzstoffen berücksichtigt. Der ADI-Wert gilt somit für die Aufnahme von Phosphor aus Lebensmitteln, die Phosphate natürlicherweise enthalten können und solchen, denen Phosphate als Lebensmittelzusatzstoff zugesetzt sein können. Laut EFSA entspricht der ADI-Wert einer Aufnahmemenge von 2,8 Gramm Phosphor pro Tag für einen durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg.

Die für Lebensmittel geltenden zulässigen Höchstmengen für Phosphate liegen nach der Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 je nach Lebensmittelart zwischen 500 und 20.000 mg/kg Lebensmittel. In Nahrungsergänzungsmitteln können Phosphate derzeit als Zusatzstoffe „quantum satis“ (d.h. soweit technisch erforderlich) eingesetzt werden. Die Sachverständigen der EFSA stellten fest, dass bei Personen über 3 Jahren, die solche Ergänzungsmittel regelmäßig einnehmen, die geschätzte ernährungsbedingte Exposition den ADI-Wert übersteigen und Niveaus erreichen kann, die mit Risiken für die Nierenfunktion verbunden sind. Ausgehend von dieser Expositionsabschätzung empfiehlt das Gremium anstelle der Anwendung quantum satis eine numerische Höchstmenge für Phosphate, die als Zusatzstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden.

 
QUELLEN:

•  www.efsa.europa.eu (Start > Nachrichten > EFSA veröffentlicht neue Empfehlungen zu Phosphaten) vom 12.06.2019

•  Mitteilung Nr. 022/2019 des BfR vom 13. Juni 2019

Dr. Herbert Otteneder

 

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