Gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen, dem Verbraucherzentrale Bundesverband und dem Lebensmittelverband Deutschland (BLL) hatte die Bundesernährungsministerin beschlossen, welche Modelle genau in die Verbraucherforschung gegeben werden – die eine europarechtliche Voraussetzung für die Notifizierung ist.
Nach umfassender, wissenschaftlich fundierter sowie unabhängiger Verbraucherforschung im Auftrag des Bundesministeriums liegt nun das Ergebnis vor: Auf die Frage, welches dieser Modelle in Deutschland eingeführt werden sollte, entschieden sich 57 Prozent der Verbraucher für den Nutri-Score®, 28 Prozent für das MRI-Modell, 7 Prozent für Keyhole® und 5 Prozent für das BLL-Modell.
Als erweitertes Nährwertkennzeichen für Deutschland will die Bundesernährungsministerin nun den NutriScore einführen. Damit treffe sie eine valide Entscheidung in einer Debatte, die seit über einem Jahrzehnt sehr emotional - teils auch polarisierend - geführt werde. Ein entsprechender Verordnungsentwurf werde zeitnah vorgelegt.
Mit dem NutriScore soll es nun eine Kennzeichnung auf der Vorderseite des Produktes geben. Er ist leicht zu verstehen und nutzt die eingängige, bereits gelernte Farbwelt einer Ampel. Der NutriScore lässt dabei zwar keine Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Nährwerte zu, der Verbraucher erwartet aber eine zusammenfassende Bewertung, die schnelle Orientierung gibt. Weitere Informationen kann man weiterhin der Nährwerttabelle sowie der Zutatenliste entnehmen.
QUELLE:
- Pressemitteilung BMEL vom 30.09.2019
Dr. Greta Riel
