Wissenschaftler aus den USA untersuchten zuletzt vorgekommene Brucellose-Erkrankungen inklusive eines Ausbruches, der sich über 19 amerikanische Staaten erstreckte. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen roher Milch und den Infektionen besteht. Die steigende Gesundheitsgefahr durch Brucellen aufgrund von Rohmilchverzehr mache weitere Studien nötig. Um die Infektionsgefahr durch Krankheitserreger in Milch, wie zum Beispiel RB 51 zu verhindern, sollte Milch immer pasteurisiert werden.
Zwischen 2016 und 2018 lieferte ein Milchviehbetrieb rohe Milch, die vermutlich mit RB51 (Brucella abortus RB51) kontaminiert war, in 19 Staaten aus. Der Betrieb verkaufte die Milch ausschließlich als Rohmilch. Die im Betrieb geborenen Kühe (16 von 30 Kühen) waren nicht gegen RB 51 geimpft. Die weiteren 14 Kühe stammten aus anderen Aufzuchtbetrieben, über eine eventuell erfolgte Impfung gab es keine Belege.
Durch Rohmilch können auch andere Krankheitserreger wie Shigatoxin-bildende Campylobacter spp., Escherichia coli und Salmonella spp. auf den Menschen übertragen werden. Die Auswertung erhobener Daten aus den USA zeigte eine Zunahme von Erkrankungen durch Rohmilch zwischen 2007 und 2012. 81 % der Fälle traten in Staaten auf, in denen der Verkauf von unpasteurisierter Milch erlaubt ist.
Brucellose ist eine ernstzunehmende zoonotische Erkrankung. Häufig auftretende Symptome sind Fieber, Gelenkschmerzen, Schweißausbrüche und allgemeine Ermattung. Ohne geeignete Behandlung können die Krankheiten chronisch bis lebensbedrohend verlaufen.
QUELLE:
- Meldung aus den Food Safety News vom 29.04.2020
Dr. Greta Riel