Stiftung Warentest ließ 15 Fertigsuppen, davon 8 aus Tomaten und 7 aus Linsen untersuchen. Das Probenkollektiv bestand aus fertigen Erzeugnissen im Plastikbecher (Polypropylen-Becher), die im Kühlregal zum Verkauf angeboten werden. Eine neue Generation von Erzeugnissen, die das bisherige leicht rückläufige Angebot an Dosen-, Instant- und Trockensuppen ergänzen.
Im Geschmackstest fielen die Erzeugnisse überwiegend positiv auf. Sieben der 15 getesteten Erzeugnisse bewerteten die Sensoriker mit der Note „sehr gut“. Grund dafür war ihr intensives Aroma, die originellen Rezepturen und ein Geschmack „wie selbst gekocht“. Nach den Angaben der Hersteller setzen sie frische, tiefgefrorene oder getrocknete Zutaten ein. Weiter werden reichlich Gewürze verwendet, wie Kurkuma, Koriander und auch Chili, Ingwer und Pfeffer. Im Gegensatz zu Dosensuppen werden die Fertigerzeugnisse nur pasteurisiert, d.h. auf 60 bis 80 Grad erhitzt. Wodurch das Aroma erhalten wird. Gekühlt sind Fertigsuppen im Pappbecher nur wenige Wochen haltbar. Zusatzstoffe, wie Aromen, natürliche Aromen Zitronensäure und modifizierte Maisstärke kamen nur in fünf der untersuchten Erzeugnisse zum Einsatz. Die Prüfung auf Glutamat verlief in allen Fällen negativ.
Warentest bewertete die im Labor ermittelten Energie-, Kochsalz- und Proteingehalte, den Gehalt an gesättigten Fettsäuren sowie bei Linsensuppen den Ballaststoffgehalt. Bewertungsgrundlage waren die D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Vorausgesetzt wurden eine durchschnittliche Energiezufuhr und eine geringe körperliche Aktivität. Dabei überschritt eine Tomatensuppe die empfohlene Tageszufuhr an gesättigten Fettsäuren. Der entsprechende Zahlenwert für das Erzeugnis wurde nicht genannt.
Insgesamt betrugen die festgestellten Brennwerte 30 bis 114 kcal/ 100 ml, die Fettwerte 0,5 bis 8,2 g/100 g und die Gehalte an Kochsalz 0,3 bis 1,4 g/ 100g. Ein Teil der Tomaten- und auch der Linsensuppen enthielt Kokosmilch. Was laut Test viel „ungünstiges“ Fett liefert. Gemeint war vermutlich einen erhöhten Anteil an gesättigten Fettsäuren. Positiv bewertet wurden z.Tl. hohe Anteile an Ballaststoffen bei den Linsensuppen.
Geprüft wurde auch auf möglicherweise vorhandene Schadstoffe. Weichmacher, Pflanzenschutzmittel, Kadmium, Blei, Arsen sowie Mineralölbestandteile (MOSH und MOAH). In den Linsensuppen wurde zusätzlich der Aluminiumgehalt bestimmt. MOAH, kritische Weichmacher und Arsen wurden nicht festgestellt. Auch die Untersuchungen auf die übrigen Schadstoffe ergaben keine auffälligen Werte. Die mikrobiologische Prüfung ergab keine krankmachenden Keime. Verderbniserreger traten nur in unkritischen Mengen auf.
QUELLE:
- test, Ausgabe Januar/2020, S. 12 ff
Dr. Herbert Otteneder