Kaffeepflanzen leiden unter Hitze, Nässe und Krankheiten. Die Pflanze ist empfindlich: Sie liebt tropisches Klima. Das sollte aber möglichst stabil sein. Steigende Temperaturen und ein Anstieg der Niederschläge wirken sich negativ auf Ertrag und Aroma aus. In Mittelamerika kämpfen die Kaffeebauern gegen den Kaffeeblattrost, der durch ungewöhnlich hohe Temperaturen und Regenfälle verursacht wird. Der Klimawandel sorgt auch dafür, dass der Kaffeekirschenkäfer auf höhere Lagen ausweicht. Inzwischen bedroht der Schädling auch Plantagen, die in Höhen über 1.500 Metern liegen.
In Costa Rica haben bereits einige Bauern den Kaffeeanbau aufgegeben und sind auf das Geschäft mit Orangen umgestiegen. Verantwortlich dafür, dass mindestens 60% der Kaffeearten vom Aussterben bedroht sind, sind der Klimawandel, Abholzung, die zunehmenden Dürren sowie Krankheiten. Die wilden Arten sind allerdings für die genetische Vielfalt wichtig, haben nützliche Eigenschaften für die Kaffeeentwicklung, wie Klimatoleranz, Schädlings- und Krankheitsresistenz, einen niedrigen oder sogar keinen Gehalt an Koffein und bieten Geschmacksverbesserung.
Australien versucht unterdessen die Kaffeebohne zu retten. Laut der australischen Southern Cross University gibt es in Australien derzeit keinen Kaffeerost, keinen Kirschbohrer oder andere große Schädlinge und Krankheiten. Dies sei im Vergleich zu den meisten Produktionsgebieten der Welt einzigartig. Derzeit werden dort 20 klimaresistente Sorten getestet.
QUELLE:
- Meldung von oekotest.de vom 04.10.2019
Dr. Greta Riel