Koffein ist im Alltag fast allgegenwärtig. Es steckt in der morgendlichen Tasse Kaffee, im schwarzen Tee, in Cola, Energydrinks und selbst in Schokolade. In moderaten Mengen habe Koffein laut Biologin Dr. Anke Ehlers eine anregende, positive Wirkung.
In hohen Mengen könne Koffein allerdings Schweißausbrüche, Angstzustände und Herzrhythmusstörungen auslösen sowie das Wachstum des Fötus im Mutterleib stören. Starke Überdosierungen durch Nahrungsergänzungsmittel könnten in Extremfällen sogar tödlich enden.
Grundsätzlich gilt bei Erwachsenen als Einzeldosis eine Menge von 200 Milligramm Koffein als gesundheitlich unbedenklich. Das entspricht etwa zwei Tassen Kaffee, zwei Dosen Energydrink, vier Tassen Tee, oder fünf Dosen Cola. Über den Tag verteilt gilt sogar die doppelte Menge, also bis zu 400 Milligramm Koffein pro Tag, als unbedenklich. Die Schwelle, ab der es tatsächlich zu unerwünschten Symptomen kommt, ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und wer beispielweise regelmäßig viel Kaffee trinkt, entwickelt meist auch eine höhere Toleranzschwelle. Aber dann brauche man auch mehr Kaffee, um die positiven Wirkungen noch zu merken. Besondere Vorsicht sei bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Koffein angebracht, wie sie teilweise zur Leistungssteigerung im Sport benutzt werden. Hier sollten unbedingt die Hinweise zur Dosierung beachtet werden, da es sonst leicht zu einer Überdosierung kommen könne. Problematisch sei vor allem reines Koffein-Pulver in loser Form. Die gesundheitlich unbedenkliche Menge von 200 Milligramm oder 0,2 Gramm entspricht hier etwa einer Messerspitze. Und bereits ein bis zwei Teelöffel können tödlich sein.
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Mitteilung 10/2025 vom 25.03.2025
Dr. Greta Riel