Die Zeitschrift "Öko-Test" hat 20 verschiedene Eier-Sorten aus Bio-, Boden- und Freilandhaltung geprüft. Das Ergebnis: Nur vier Produkte können mit "sehr gut" oder "gut" bewertet werden. Darunter drei Bio-Anbieter. Fünf Eier-Sorten schneiden im Test insgesamt "mangelhaft" ab, elf Produkte landen im Mittelfeld.
Die Hauptkritik: Das industrielle Töten der männlichen Küken und zu wenig Platz für die Hennen in den Legebetrieben. Für ganze 15 Produkte im Test mussten männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen sterben. Dies betrifft konventionelle Eier genauso wie Bio-Eier. In puncto Schadstoffe schöpfen Bio-Eier eines Discounters den gesetzlichen Grenzwert für Dioxine zu mehr als 50 Prozent aus.
Die Haltung ist bei den getesteten Eiern oft problematisch: Sechs Tiere pro Quadratmeter ist die gesetzliche Platzvorgabe, die Erzeuger von Bio-Eiern erfüllen müssen. In Ställen mit konventioneller Boden- und Freilandhaltung sind bis zu neun Legehennen auf nur einem Quadratmeter zwar gesetzlich erlaubt, Studien haben aber gezeigt, dass nicht mehr als sechs bis sieben Legehennen auf einen Quadratmeter Nutzfläche kommen sollten. Denn bei niedrigeren Besatzdichten können Hennen ihr natürliches Verhalten besser ausleben, sind entspannter und weniger aggressiv. In einigen Legebetrieben fehlen Sandbäder für die Gefiederpflege der Hühner, drei Eier-Sorten aus Bodenhaltung wurden abgewertet, weil es keine Auslaufmöglichkeiten für die Hühner gibt.
QUELLE:
- Meldung von oekotest.de vom 29.11.2019
Dr. Greta Riel