Nutri-Score kennt keine gesunden Pflanzenöle

Nutri-Score kennt keine gesunden Pflanzenöle

Der aktuelle Nutri-Score stuft alle Pflanzenöle und -fette in die orange-roten Kategorien C oder D ein. In der fünfstufigen Farb- und Buchstaben-Skala ist diese Einordnung gleichzusetzen mit dem Hinweis, möglichst weniger davon zu konsumieren. Das sei nach aktuellen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen falsch, diskreditiere alle gesunden Pflanzenöle und stehe klar im Widerspruch zu Empfehlungen renommierter Ernährungswissenschaftler, so Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin des Verbandes der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.

Das derzeitige Berechnungsverfahren des Nutri-Scores berücksichtige nur den Gesamtfettgehalt eines Lebensmittels sowie den Anteil gesättigter Fettsäuren. Für eine gesunde Ernährung sind einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren relevant, da sie lebensnotwendige Bausteine für Körperzellen beinhalten. Der Mensch kann diese essentiellen Fettsäuren nicht selbst bilden und muss sie über die Nahrung aufnehmen. Diese Simplifizierung sei absurd. Der Nutri-Score müsse angepasst werden und unterschiedliche Fettsäurespektren in Lebensmitteln berücksichtigen. Nur so könne er seinen Zweck erfüllen und Verbraucher bei der gesunden Ernährung unterstützen. In der vorliegenden Form wertete der Nutri-Score eine ganze Gruppe gesunder Pflanzenöle ab. Diese Einstufung stehe im klaren Widerspruch zur originären Idee des Nutri-Scores.


QUELLE:

  •   Meldung des Verbandes der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. (OVID) vom 06.03.2020


Dr. Greta Riel

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