Die Untersuchungsergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung aus dem Jahr 2018 zeigen: Lebensmittel weisen insgesamt nur sehr geringe Mengen an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf. Bei häufig verzehrten Lebensmitteln wie Äpfeln, Karotten, Kartoffeln, Erdbeeren oder Spargel sind kaum oder gar keine Überschreitungen der gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte festzustellen. Kulturen mit den meisten Überschreitungen (mindestens 100 Proben) sind Bohnen mit Hülsen (18,8 %), Reis (13,7 %), und Grünkohl (11,9 %).
Erzeugnisse aus der EU enthalten weniger Pflanzenschutzmittelrückstände als Importe aus Drittländern. Im Jahr 2018 wurden lediglich bei 1,3 % der untersuchten Erzeugnisse aus Deutschland Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt. Lebensmittel aus anderen EU-Staaten waren ähnlich gering belastet. Bei importierten Lebensmitteln aus Nicht-EU-Staaten ist die Zahl der Überschreitungen im Jahr 2018 auf 8,8 % (Vorjahr 6,3 %) gestiegen. Die meisten Lebensmittel aus Nicht-EU-Staaten wie Äpfel, Kartoffeln, Tomaten, Orangensaft und alle untersuchten tierischen Lebensmittel sind nur gering belastet. Häufiger nachgewiesen wurden allerdings Wirkstoffe wie Carbendazim in Gemüsepaprika, Acephat und Methamidophos in Bohnen sowie Chlorpyrifos in frischen Kräutern.
In Lebensmitteln aus ökologischem Anbau wurden wesentlich weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen als in konventionell erzeugten. Mehrfachrückstände wiesen z.B. Zitrusfrüchte, Johannisbeeren, frische Kräuter, Tafeltrauben, Himbeeren, Paprika/Chilis, und Birnen auf.
QUELLE:
- Meldung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 15.01.2020
Dr. Greta Riel