Das Magazin ÖKO-Test ließ 20 Proben Porridge, darunter 12 Bioerzeugnisse untersuchen. In Bezug auf mögliche Schadstoffbelastungen schnitten die Bio-Produkte deutlich besser ab als die konventionellen Erzeugnisse.
Pestizide konnten erwartungsgemäß in den Bio-Porridges nicht nachgewiesen werden. Dagegen wurden in drei Produkten „erhöhte“ Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOSH-Analoge) nachgewiesen (> 1 bis ≤ 2 mg/kg) und in einem Erzeugnis ein „stark erhöhter“ Gehalt (> 2 bis ≤ 4 mg/kg). Alle konventionell erzeugten Porridge Proben wiesen Pestizide und die Wachstumsregulatoren Chlormequat und Mepiquat auf. Meist jedoch nur in Spuren. Eine Probe brachte es allerdings auf 5 Pestizide, darunter das bienengiftige Pirimiphos-methyl und zwei Wachstumsregulatoren. Auch Glyphosat konnte in einem der konventionellen Produkte nachgewiesen werden. Nur ein Erzeugnis wies MOSH/ MOSH-Analoge auf. Der Gehalt war „stark erhöht“ (> 2 bis ≤ 4 mg/kg). Die insgesamt im Vergleich zu den früheren Untersuchungen seltener auftretenden Kontaminationen mit MOSH führt ÖKO-Test auf die Verwendung von Kartons ohne Recyclingpapier und auf Barriereschichten aus Kunststoff zurück. Der Nachweis auf die Mykotoxine T2- und HT2-Toxin war in zwei Fällen positiv. Die Summe beider Verbindungen führte bei Verzehr einer Portion zu mehr als einer 50-prozentigen Aufnahme des TDI-Wertes von 1,2 µg/Tag für eine 60 kg schweren Erwachsenen.
Die Zuckergehalte der Erzeugnisse bewegten sich zwischen 3 und 31 g/100 g. Bei vier Erzeugnissen beurteilte ÖKO-Test die Gehalte als zu hoch. In einer Portion steckten jeweils zwischen 15 und 20 g Zucker. Zu hoch, gemessen an der WHO-Empfehlung von 25 g/Tag. Auch die Angabe „ohne Zuckerzusatz“ bei Erzeugnissen, die Fruchtsirupe enthielten beurteilte das Magazin negativ, insbesondere dann, wenn zusätzlich noch Aroma zugesetzt worden war.
QUELLE:
• ÖKO-TEST Ausgabe 8/2019 S. 34 ff
Dr. Herbert Otteneder