Wie der Deutsche Brauerbund auf seiner Homepage mitteilt will er zusammen mit dem Verband der Privaten Brauereien Deutschlands künftig auf freiwilliger Basis alle Biere und Biermischgetränke auf dem Etikett mit der Angabe des Brennwertes versehen. Eine entsprechende Empfehlung richten die Verbände an alle Mitgliedsbrauereien. Die Initiative soll ab 2019 schrittweise von den Brauereien umgesetzt werden und einen Beitrag zu besserer Verbraucherinformation und mehr Transparenz leisten.
Grund für diese Initiative ist unter anderem die Tatsache, dass der Anteil der alkoholfreien Biere stetig zunimmt. Nach der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) sind Getränke an einem Alkoholgehalt von 1,2 % vol von der Nährwertangabe ausgenommen. Das heißt alkoholfreie Biere müssen auf dem Etikett die volle Nährwertangabe („Big 7“) tragen. Diese Divergenz zum Vollbier ist aus Sicht der Brauer nicht länger dem Verbraucher zu vermitteln. Natürlich sind auch die Konsumenten vermehrt an einer Brennwertangabe bei Bier interessiert. Zudem hat eine Umfrage ergeben, dass 42 % der Teilnehmer auf die Frage nach dem von ihnen geschätzten Brennwert einen viel zu hohen Wert angaben. Mit der beabsichtigten Deklaration hoffen die Brauer, dass die falsche und auch ungünstige Vorstellung vom Brennwert des Bieres bei den Biertrinkern wieder ins rechte Licht gerückt wird.
In seiner Homepage stellt der Brauerbund die Brennwerte verschiedener Getränke gegenüber. Danach hat Bier etwa 40 - 50 kcal/ 100 ml, alkoholfreies Bier 26 kcal/100ml und Limonade 42 kcal/100 ml. Bei Wein liegt der Brennwert bereits bei etwa 70 - 80 kcal/100 ml, ein Cocktail wie z.B. Caipirinha hat schon etwa 197 kcal/100 ml und Likör 248 kcal/100 ml.
Wie die Lebensmittelzeitung weiter mitteilt, ist laut Selina Fritsch vom Bundesverband Wein und Spirituosen International eine Kalorienkennzeichnung auch für Wein und für Spirituosen geplant, Auf EU-Ebene gibt es schon seit März 2018 einen gemeinsamen Vorschlag der Alkoholbranche für eine dem entsprechende Kennzeichnung.
QUELLEN:
• Lebensmittelzeitung vom 18.01.2019:
• https://www.brauer-bund.de (Start > Presse > Textarchiv > 2019 > Mehr Transparenz für Verbraucher)
Dr. Herbert Otteneder