In den Jahren 2018 und 2019 gab es im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) 16 bzw. 13 Meldungen zu Schimmelpilzgiften in Paprika- und Chilipulver. Dies entspricht (2019) 41 % aller Meldungen zu Mykotoxinen in Kräutern und Gewürzen. 2018 wurden 144 Proben Paprikapulver untersucht. Gegenüber einer Untersuchung im Jahr 2012 lagen die Aflatoxingehalte etwas niedriger.
Im Monitoring 2018 wurde Paprikapulver auf Schwermetalle untersucht. Es war eine höhere Belastung mit Blei, Kupfer, Chrom und Aluminium festzustellen. Der gesetzlich festgeschriebene Höchstgehalt für Kupfer war jedoch in keiner der untersuchten Proben überschritten. Bei schwarzem Pfeffer wurden im Monitoring 2017 ebenfalls vergleichsweise hohe Gehalte an Blei, Aluminium, Nickel, Chrom und Thallium gefunden.
Neben schwarzem Pfeffer, wurden im Jahr 2017 auch 54 Proben Paprika-Fruchtgewürz (Pulver) und 23 Proben Chili-Fruchtgewürz (Pulver) in einem Monitoring-Projekt auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In vielen Proben wurden dabei Rückstände mehrerer Wirkstoffe festgestellt – so etwa in 70 % der Proben Chilipulver. Bei schwarzem Pfeffer überschritten 7,5 %, bei Paprikapulver 13 % und bei Chilipulver 26 % der Proben die Rückstandshöchstgehalte.
QUELLE:
- Meldung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 06.05.2020
Dr. Greta Riel