Südostasien isst immer westlicher, während in den Industrieländern Zucker und Fleisch immer mehr reduziert werden. Das sind zwei Ergebnisse der Wissenschaftler der University of Kent, die die Lebensmittelversorgung in 171 Staaten von 1961 bis 2013 untersucht haben. Dabei zeigte sich, dass Zucker und Fleisch typisch für wohlhabende Industrieländer sind und viele Regionen mit steigendem Wohlstand einen ähnlichen Ernährungsstil annehmen.
Es ergaben sich auch überraschende Entwicklungen: Weltweit isst man heute deutlich mehr Gemüse als zu Beginn der Datenerhebung. Besonders in den USA, Kanada und Australien, aber auch in Deutschland und Frankreich sank der Konsum von Fleisch und Zucker um bis zu 20 Prozent.
Die deutlichsten Veränderungen in der Ernährungsweise habe es laut der Analyse in Südostasien gegeben. Dort esse man inzwischen nicht nur „typisch westlich“, also mehr Zucker und Fleisch, sondern ebenso mehr Gemüse, Öl und Fisch. Die geringsten Veränderungen dagegen, und damit die geringste Vielfalt bei Lebensmitteln, registriert das Team im subsaharischen Afrika und in einigen Ländern Südasiens: Ein weiteres Indiz, dass die Veränderungen beim Lebensmittelkonsum in weiten Teilen der Welt direkt mit wachsendem Wohlstand zusammenhängen – und mit einem allgemein besseren Gesundheitszustand.
QUELLE:
• Meldung spektrum.de vom 14.01.2020
Dr. Greta Riel