Erdnüsse können mit krebserregenden Aflatoxinen belastet sein. Eine Untersuchungsreihe, die das Magazin Öko-Test an 21 Proben durchführen ließ zeigte, dass die Hersteller mittlerweile das Problem beherrschen. In keiner der 16 konventionellen und 5 biologischen Erzeugnissen konnten Aflatoxine nachgewiesen werden. Auch die Prüfung auf problematische Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber verlief negativ.
Lediglich in drei Erzeugnissen konnten gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) nachgewiesen werden. In zwei Proben waren die gefundenen Werte „leicht erhöht“ (>1 – 2 mg/kg) und in einem Fall „erhöht“ (>2 – 4 mg/kg). Gesundheitlich bedenkliche aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe konnten in keinem Erzeugnis festgestellt werden. Die Schadstoffe können laut Öko-Test aus Schmierstoffen an den Produktionsanlagen stammen oder aus Verpackungsstoffen auf Lebensmittel übergehen. Einen gesetzlichen Grenzwert für MOSH gibt es nicht, nur Orientierungswerte der LAV und des BLL aus 2019, die deutlich unterschritten waren.
Öko-Test ist der Auffassung, dass die Verpackungen einen Warnhinweis zur Erstickungsgefahr für Kleinkinder durch Nüsse tragen sollten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bereits 2009 empfohlen darauf hinzuweisen. 17 der 21 Erdnusspackungen trugen den Hinweis.
Die getesteten Erdnüsse waren geröstet und gesalzen. Dabei fiel den Testern auf, dass bei zwei die im Labor bestimmten Salzgehalte deutlich über dem auf der Verpackung deklarierten Werten lag. Für deklarierte Gehalte ≤1,25 g/100g wurde eine Toleranz von ± 0.375g und für deklarierte Werte >1,25 g/100g von ±20% zugrunde gelegt.
In einem Fall war der deklarierte Gehalt an gesättigten Fettsäuren um mehr als 0,8g niedriger als der im Labor festgestellte Wert. Der Hersteller sagte zu, die Deklaration zu korrigieren.
QUELLE:
- ÖKO-TEST Ausgabe 9/2021 S. 56 ff
Dr. Herbert Otteneder