Das Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart stellt die Ergebnisse der in den Jahren 2015 bis Juli 2019 insgesamt untersuchten 736 Proben auf Pflanzenschutzmittelrückstände in und auf exotischen Früchten aus konventioneller Erzeugung vor. Davon enthielten 636 (86 %) Rückstände an einem oder mehreren Pestiziden. Die mittlere Zal der Wirkstoffe pro Probe betrug 3,2. Bei 54 Proben (7,3 %) waren die Höchstmengen der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 an einem oder mehreren Stoffen überschritten. 20 Proben enthielten Chlorat über dem zulässigen Höchstgehalt von 0,01 mg/kg. Im Vergleich dazu ergab die Untersuchung des CVUA von Obst im Jahr 2018 einen Anteil von 95 % an Proben mit Rückständen und eine Beanstandungsquote von 4,6 %. Die mittlere Zahl von Rückständen pro Probe war mit 5,8 deutlich höher.
Das Amt gibt einen detaillierten Überblick zu den Untersuchungsergebnissen der einzelnen Früchte und zwar für Ananas, Bananen, Feigen, Granatapfel, Kaki, Kiwi, Mango, Passionsfrüchte und Papaya. Aufgelistet werden die Herkunft mit der Zahl der jeweiligen Proben, der Zahl der Proben mit Rückständen, der Höchstmengenüberschreitungen und der Wirkstoffe, die die Höchstmenge überschritten. Auf Grund der vorgestellten Ergebnisse kommt das CVUA zu dem Schluss, dass die exotischen Früchte aus konventioneller Erzeugung häufig weniger mit Rückständen an Pflanzenschutzmitteln belastet sind als heimisches Obst. Zwar ist die Quote der Proben mit Rückständen mit 86 % wie bei anderen konventionellen Obstarten relativ hoch, die Anzahl verschiedener Stoffe pro Probe ist im Vergleich jedoch eher gering. Überschreitungen der gesetzlichen Höchstmengen kommen vor. Je nach Herkunft ist der Anteil der Überschreitungen sehr unterschiedlich.
QUELLEN:
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• „ www.cvuas.de (Start > CVUA Stuttgart > Aktuelle Meldungen aus Stuttgart > Exotische Früchte – gar nicht so exotisch und besser als gedacht) vom 30.09.2019
Dr. Herbert Otteneder