Frühwarnsystem zur Erkennung von lebensmittelbedingten Risiken

Frühwarnsystem zur Erkennung von lebensmittelbedingten Risiken

Risiken für die Lebensmittelsicherheit im Rahmen eines Frühwarnsystems rechtzeitig erkennen und Verbraucher vor gesundheitlichen Gefahren und Täuschung im Umgang mit Lebensmitteln schützen – das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nutzt hierfür das Screening-Verfahren ISAR (Import Screening for the Anticipation of Food Risks). Nach ersten vielversprechenden Erprobungen auch über Bayern hinaus im vergangenen Jahr ist vor Kurzem ein bundesweiter Praxistest gestartet: insgesamt 28 Behörden aus 15 Bundesländern und zwei Bundesbehörden nehmen daran teil und prüfen unter Koordination von LGL und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Nutzen von ISAR in der behördlichen Lebensmittelüberwachung.
Das Frühwarnsystem analysiert systematisch Veränderungen bei Preisen und Mengen von Lebensmittelimporten und setzt diese in Bezug zum jeweiligen Herkunftsland. Liegt die tatsächliche Preisentwicklung über der erwarteten, kann dies zum Beispiel auf ein erhöhtes Betrugspotenzial hindeuten. Datenbasis sind die Zahlen der deutschen Außenhandelsstatistik zum Import von rund 2.500 Erzeugnissen aus mehr als 240 Ländern.
Im Rahmen der Pilotphase bewerten das LGL, das BVL, das Nationale Referenzzentrum für Lebensmittelauthentizität und die 15 beteiligten Länder durch ISAR festgestellte unerwartete Veränderungen bei Lebensmittelimporten gemeinsam. Auch auf EU-Ebene stößt ISAR auf Interesse: Die Europäische Kommission und das Joint Research Centre (JRC), welches unter anderem die Erkennung und Vorbeugung von Lebensmittelkriminalität zur Aufgabe hat, sind am Aufbau eines europaweiten Frühwarnsystems interessiert und haben das bayerische Frühwarnsystem 2019 als eines von vier Best-Practice-Modellen innerhalb Europas ausgewählt.

 

QUELLE:

  •  Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom 04.08.2021

 

Dr. Greta Riel

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