Das Magazin Öko-Test ließ 20 Proben der italienischen Nudelspezialität Fusilli testen. Fusilli - im Deutschen häufig Spirelli oder Spiralnudeln genannt - sind ca. 4 cm lange Nudeln in Form einer Spirale. Sie werden aus Hartweizengrieß, Wasser und Salz hergestellt.
Die Untersuchung umfasste die Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen, Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) und Mineralölrückständen. Weiter standen Chlorat und Perchlorat, Verbindungen, die als Rückstände von Desinfektionsmitteln auftreten können, auf dem Prüfplan.
Mykotoxine können bei Schimmelbefall des Getreides bereits auf dem Feld entstehen und so über die Körner Getreideprodukte belasten. In den 20 untersuchten Nudeln konnten in 10 lediglich Spuren der Mykotoxine Deoxynivalenol (DON) bzw. T2- und HT2-Toxine nachgewiesen werden. D.h. bei einem Verzehr dieser mit Spuren dieser Mykotoxine belasteten Nudeln wird die unbedenkliche tägliche Aufnahme deutlich unterschritten. Das Magazin verweist auf frühere Untersuchungen aus 2020, bei denen in Vollkornspaghetti „erhöhte“ und „stark erhöhte“ Gehalte an T2- und HT2-Toxinen festgestellt wurden (Food & Recht, 5/2020 S. 18).
Spuren eines Pestizids konnten lediglich unter den 7 untersuchten Bio-Fuselli in einem Erzeugnis nachgewiesen werden. Bei den Fusilli aus konventioneller Herstellung wies das Labor in 7 je ein Pestizid in Spuren nach. Bei 4 Erzeugnissen wurden je zwei Pestizide in Spuren festgestellt, darunter Glyphosat.
Die Prüfung auf Mineralölkohlenwasserstoffe ergab bei zwei Erzeugnissen einen „erhöhten“ (2–4 mg/kg) und bei einem einen „leicht erhöhten“ (1–2 mg/kg) Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH und MOSH-Analoge der Kettenlänge C17 bis C35). Die festgestellten Werte überschreiten die gemeinsam von der Lebensmittelindustrie und der Überwachung festgelegten Orientierungswerte nicht.
Nach den Feststellungen von Öko-Test wird die Mehrzahl der untersuchten Fusilli in Italien hergestellt. Zu den meistgenannten Anbauländern des verwendeten Hartweizens zählten laut Öko-Test Italien und Kanada.
QUELLE:
- ÖKO-TEST Ausgabe 3/2022 S. 44 ff
Dr. Herbert Otteneder