Um sich einen Überblick über die Belastungssituation der Kartoffeln mit Pflanzenschutzmitteln zu verschaffen, hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) im Jahr 2023 insgesamt 29 Kartoffelproben untersucht, darunter sechs Proben aus biologischem Landbau. Es wurden Kartoffeln untersucht, die zum Direktverzehr und zur Weiterverarbeitung vorgesehen waren.
In insgesamt 17 Proben (59 Prozent) wurden Pflanzenschutzmittelrückstände festgestellt. Hierzu gehörten jeweils fünf Proben aus Deutschland und Ägypten, jeweils zwei Proben aus Frankreich, Zypern und ohne Angabe der Herkunft sowie eine Probe aus Spanien. Die zulässigen Höchstgehalte wurden in keiner Probe überschritten. 12 Kartoffelproben (41 Prozent), darunter sechs Proben aus ökologischem Anbau, waren rückstandsfrei. Am häufigsten waren das Keimhemmungsmittel 1,4-Dimethylnaphthalin sowie Phosphonsäure als ein mögliches Abbauprodukt des Fungizids Fosetyl in jeweils fünf Proben bestimmbar.
Die Ergebnisse aus dem Jahr 2023 bestätigten laut LAVES die Untersuchungen aus vorangegangenen Jahren, wonach es sich bei Kartoffeln um ein Erzeugnis handelt, das vor allem Rückstände von Keimhemmungsmitteln und Fungiziden enthält. Insgesamt zähle die Kartoffel zu den gering mit Pflanzenschutzmitteln belasteten Erzeugnissen.
Quelle: Meldung des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Dr. Greta Riel