Bereits zahlreiche Studien wurden zum Gehalt von Mikroplastik im Verdauungstrakt von Meeresorganismen durchgeführt, aber nur wenige Untersuchungen beschäftigen sich mit dem essbaren Anteil von Fischereierzeugnissen. Bislang gibt es noch keine validierten Methoden für die Analytik von Mikroplastik und die bislang angewandten Verfahren sind teilweise von großen Unsicherheitsfaktoren beeinflusst.
Mit zunehmender Belastung der Umwelt durch Kunststoffabfälle erlangte die Problematik des „Mikroplastik“ im Verlauf der letzten Jahre starke mediale Präsenz. Mikroplastik wurde weltweit in Gewässern, Sedimenten, in der Luft sowie im Verdauungstrakt von Organismen nachgewiesen.
Auch im menschlichen Kot wurden die Partikel entdeckt. Welche toxikologische Wirkung von ihnen ausgeht und ob sie auch einen Einfluss auf das Lebensmittel „Fisch“ haben, ist derzeit noch unklar.
Vom Institut für Sicherheit und Qualität von Milch und Fisch (Max Rubner-Institut) wurde dementsprechend das Projekt „Mikroplastik in Fischereierzeugnissen“ initiiert, um ein Verfahren für die Untersuchung von Mikroplastik im essbaren Anteil von Fischen, Krebs- und Weichtieren zu entwickeln und zu validieren. Zum Einsatz kommen dabei vorwiegend mikroskopische und thermoanalytische Verfahren. Anschließend soll ein Warenkorb für den deutschen Markt relevanter Erzeugnisse auf Mikroplastik untersucht werden.
QUELLE:
- Meldung Max Rubner-Institut vom 29.10.2019
Dr. Greta Riel