Im Jahr 2022 wurden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) 80 Proben (44 helle Trauben und 36 dunkle Trauben) Tafeltrauben, darunter zwei Bioproben, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Angegebene Erzeugerländer der Tafeltrauben waren Südafrika (25 Produkte), Italien (16), Indien, Brasilien und Chile (je 6), Spanien (5 Produkte) und je einmal Namibia und die Türkei. Bei fünf Proben war das Ursprungsland nicht angegeben. Jeweils eine Bioprobe kam aus Südafrika und aus Italien. In 74 Proben (= 93 Prozent) wurden Rückstände nachgewiesen.
Überwiegend enthielten die Traubenproben zwischen einem und fünf Rückstände. In 16 Proben waren vier verschiedene Wirkstoffe in den Proben bestimmbar. Mehrfachrückstände, das heißt mehr als ein Rückstand je Probe, konnten in 62 Proben (= 78 Prozent) nachgewiesen werden. Hierbei zeigten sich keine signifikanten Unterschiede der Rückstandsverteilung zwischen den Anbauregionen in Südeuropa, Südamerika, Südafrika und Indien.Lediglich in den chilenischen Traubenproben war tendenziell eine größere Anzahl unterschiedlicher Rückstände pro Probe im Vergleich zu den brasilianischen Proben bestimmbar. Das Maximum stellte eine Probe heller Tafeltrauben aus Italien mit 13 Wirkstoffen dar, gefolgt von einer Probe dunkler Tafeltrauben aus Chile mit elf Rückständen. Für die Beurteilung von Mehrfachrückständen gibt es keine rechtliche Grundlage und somit keine Beschränkungen. Für die Beurteilung der Rückstände gilt, dass die ermittelten Einzelgehalte unterhalb der jeweiligen EU-weit festgelegten Höchstgehalte liegen müssen.
In sechs Proben, davon jeweils drei Proben helle und dunkle Trauben waren keine Rückstände nachweisbar. Hierbei handelte es sich um vier Proben aus Südafrika und jeweils eine Probe aus Indien und Namibia.
QUELLE:
- Meldung Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Dr. Greta Riel