Spinat auf Nitrat- und Nitritgehalte untersucht

Spinat auf Nitrat- und Nitritgehalte untersucht

Im Jahr 2022 hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart insgesamt 56 Proben Tiefkühlspinat, darunter 29 Proben aus ökologischer Produktion, auf Nitrat und Nitrit untersucht. Bei allen Proben handelte es sich um Blattspinat oder gehackten Spinat, Rahmspinat war nicht darunter. Unterschiede zwischen Spinat aus ökologischem und konventionellem Anbau konnten keine festgestellt werden. Die Erwartung, dass in ökologisch angebautem Spinat wegen reduzierter Düngung auch weniger Nitrat enthalten ist, wurde mit den erfolgten Untersuchungen nicht bestätigt. In den untersuchten Proben aus ökologischem sowie aus konventionellem Anbau war Nitrat in vergleichbaren Konzentrationen enthalten.
 
Im Hinblick auf die gesetzlichen Grenzwerte könne laut CVUA jedoch Entwarnung gegeben werden. Sowohl in Bio-Tiefkühlspinat als auch in Tiefkühlspinat aus konventioneller Produktion wurde der Grenzwert für Nitrat eingehalten. In den am höchsten belasteten Proben wurde dieser europaweit gültige Grenzwert von 2.000 mg/kg nur zu 69 % (öko) bzw. 67 % (konventionell) ausgeschöpft. Der überwiegende Anteil der Proben wies Nitratgehalte von weniger als 50 % des gültigen Grenzwertes auf. Die Streuung der Nitratgehalte innerhalb der untersuchten Proben aus ökologischem und konventionellem Anbau war ebenso vergleichbar.
 
Neben der Belastung von Gemüsen mit Nitrat spiele laut CVUA die Belastung mit dem Abbauprodukt Nitrit eine Rolle. Nitrit könne bereits in geringen Konzentrationen giftig sein. Neben der akut toxischen Wirkung auf den Sauerstofftransport im Blut, sei die krebserzeugende Wirkung von sogenannten Nitrosaminen relevant, die aus Nitrit entstehen können. Das Problem: Nitrat aus Lebensmitteln könne von Bakterien im Lebensmittel oder in unserem Verdauungstrakt zu Nitrit umgewandelt werden. Insofern sei es laut CVUA beruhigend, dass in keiner der untersuchten Proben das giftige Nitrit gefunden wurde.
 
 
Quelle:

  • Meldung Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart vom 21.08.2023

 
Dr. Greta Riel

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